2 Fragen an Marcus Bayer
Marcus Bayer ist ab 1.9.2021 Beauftragter der Konzernleitung für die deutschen Eisenbahnstrecken auf Schweizer Gebiet, DB AG, und tritt damit die Nachfolge von Jürgen Lange an.
Sie diskutieren am bk21 als Podiumsteilnehmer die langfristigen Weichenstellungen bei den Infrastrukturprojekte. Was erhoffen Sie sich von der Diskussion?
Ich erhoffe mir vor allem Verständnis für die komplexen Betriebsabläufe der Eisenbahn, im Speziellen an Grenz- und Betriebswechselbahnhöfen zur Nachbarinfrastruktur. Diesen Anwendungsfall haben wir speziell im Dreiländereck, nämlich im Zusammenwirken von SBB, SNCF und BEV/DB. Das BAV-Koordinationsprojekt Herzstück im Bahnknoten Basel zeigt durch zahlreiche ineinander greifende Zukunftsprojekte im Dreiländereck Ideen und Visionen, die die zukünftige Kapazität und vor allem auch die individuellen Kundenbedürfnisse länderübergreifend gleich abdecken sollen. Aufwand und Nutzen müssen weiterhin im Verhältnis stehen können und eine Transparenz muss auch bei einer abstrakten «Flughöhe» nach außen immer noch gegeben sein.
Das Bundeseisenbahnvermögen mit der DB beteiligt sich aktiv an der Planung des Herzstücks Basel. Welche Bedeutung hat dieser Ausbau der Bahninfrastruktur im Knoten Basel aus Sicht von BEV/DB?
Dieser Ausbau erhöht den Kundennutzen auf den Bahnknoten-Planungskorridoren 6 und 7 (Garten- und Wiesental-/Hochrheinbahn) durch eine attraktivere/schnellere Verbindung zwischen Basel Bad Bf und Basel SBB. Die ausgebaute Bahninfrastruktur entlastet den Fern- und Güterverkehr im Knoten Basel durch eine separate Linienführung von S-Bahn/RV zwischen Basel Bad Bf und Basel SBB (Herzstück) und führt zu einer Stärkung bzw. einem Ausbau des Deutschlandtakts, Bundesverkehrswegeplans und NEAT-Zulaufs.
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